Inhaltswarnung: Dieser Artikel untersucht historische Ereignisse im Zusammenhang mit Verrat, Kollaboration und Hinrichtung während des Zweiten Weltkriegs, die beunruhigend sein können. Ziel ist es, über die Komplexität von Nationalismus und Zusammenarbeit aufzuklären und zum Nachdenken über Menschenrechte und die Gefahren des Extremismus anzuregen.
Vojtech Tuka (1880–1946), slowakischer Anwalt und Politiker, wurde zu einer Schlüsselfigur im slowakischen faschistischen Staat (1939–1945) und war von 1940 bis 1944 Premierminister. 1929 wegen Hochverrats verurteilt, weil er mit ungarischer Unterstützung die slowakische Unabhängigkeit geplant hatte, wurde Tuka später von den Nazis begnadigt und führte ein Regime an, das mehr als 500 Menschen deportierte 68.000 Juden in Vernichtungslager. Der Prozess, der am 20. Oktober 1946 in Bratislava gehängt wurde, zeigte die Folgen der Kollaboration auf. Diese Analyse, die auf verifizierten Quellen wie Wikipedia und historischen Aufzeichnungen aus dem Slowakischen Nationalarchiv basiert, bietet einen objektiven Blick auf Tukas Leben, seine Verurteilung wegen Hochverrats, seinen Aufstieg unter dem Einfluss der Nazis und seine Hinrichtung und regt die Debatte über die Schattenseiten des Nationalismus und den Wert der demokratischen Einheit an.

Frühes Leben und nationalistische Agitation
Vojtech Tuka wurde am 4. Juli 1880 in Piarg (heute Štiavnické Bane, Mittelslowakei) in der Österreichisch-Ungarischen Monarchie geboren. Er wuchs in einer bürgerlichen Familie auf und studierte Rechtswissenschaften in Budapest und Prag, wo er 1908 promovierte. Als glühender slowakischer Nationalist trat Tuka 1918 der Slowakischen Nationalpartei bei und befürwortete die Autonomie innerhalb der Tschechoslowakei.
Die Erste Tschechoslowakische Republik (1918–1938) gewährte der Slowakei kulturelle Rechte, zentralisierte die Macht jedoch in Prag, was zu Unmut führte. Tuka verteidigte als Professor und Anwalt den Föderalismus. Am 1. Januar 1928 veröffentlichte er einen Artikel, in dem er erklärte, die slowakisch-tschechische Union sei vorübergehend und laufe im Oktober 1928 aus, und forderte Selbstbestimmung und Unabhängigkeit. Der Artikel zielte darauf ab, Autonomisten zu radikalisieren und ethnische Spannungen zu verschärfen, indem er Grenzstreitigkeiten mit Ungarn nach 1918 ausnutzte.

Tukas ungarische Kontakte vor 1918 ließen den Verdacht des Verrats aufkommen. Im Mai 1928 wurde ihm in einer Strafanzeige Hochverrat und Spionage vorgeworfen. Da ihm die parlamentarische Immunität entzogen wurde, wurde er am 3. Januar 1929 verhaftet, am 23. Dezember 1929 verurteilt und in Ilava zu 15 Jahren Gefängnis verurteilt. Der Prozess empörte slowakische Nationalisten, indem sie Tuka als Märtyrer darstellten, während seine Gegner ihn als Verräter bezeichneten.
Nazi-Haft und Aufstieg
Tukas Überzeugung brachte die Autonomisten auf Trab, doch in den 1930er Jahren kam es zum Aufstieg Nazi-Deutschlands. Adolf Hitler übernahm am 30. Januar 1933 das Amt des Reichskanzlers und forderte Gebietsrevisionen, darunter auch das Sudetenland der Tschechoslowakei.
Vom Gefängnis aus beeinflusste Tuka die slowakische Politik durch Verbündete wie Andrei Hlinka von der Slowakischen Volkspartei (SLS). Mit dem Münchner Abkommen (September 1938) wurde das Sudetenland an Deutschland abgetreten, was die slowakischen Separatisten ermutigte. Tuka wurde am 29. März 1939 unter Amnestie und angesichts wachsender Spannungen freigelassen.

Der slowakische Staat und die Zusammenarbeit mit den Nazis
Am 15. März 1939 überfiel Deutschland die Tschechoslowakei und gründete das Protektorat Böhmen und Mähren. Slowakische Nationalisten unter der Führung von Ferdinand Ďurčanský erklärten am 14. März 1939 ihre Unabhängigkeit und gründeten unter Jozef Tiso die Slowakische Republik. Tuka wurde Außenminister und schloss sich Nazi-Deutschland an.
Seit 1940 führte Tuka als Premierminister eine faschistische Politik durch: antisemitische Gesetze, Zwangsarbeit und Deportation von Juden. Der jüdische Kodex von 1942 beseitigte ihre Rechte, was zu 68.000 Deportationen nach Auschwitz (1942-1944) führte, von denen 90 % ermordet wurden. Das Tuka-Regime verfolgte die Roma und ihre politischen Gegner und trug 1945 zum Tod von 100.000 Slowaken bei.
Ihre Zusammenarbeit sicherte den deutschen Schutz, verschärfte jedoch die Isolation der Slowakei.
Nachkriegsprozess und Hinrichtung

Die Slowakei wurde 1945 durch den Slowakischen Nationalaufstand und sowjetische Truppen befreit. Tuka wurde in Bratislava festgenommen. Das Slowakische Nationalgericht stellte ihn von Oktober 1945 bis Februar 1946 wegen Hochverrats, Kollaboration und Verbrechen gegen die Menschlichkeit vor Gericht.
Zu den Beweisen gehörte seine Rolle bei Deportationen und Nazi-Pakten. Tuka verteidigte seine Taten als patriotisch, doch das Gericht verurteilte ihn in allen Anklagepunkten. Am 14. Februar 1946 zum Tode verurteilt, wurde er am 20. Oktober 1946 im Alter von 66 Jahren auf dem öffentlichen Platz von Bratislava gehängt.
Vermächtnis und Reflexion
Tukas Verurteilung symbolisierte zusammen mit der von Tiso Gerechtigkeit durch Zusammenarbeit, obwohl einige Nationalisten ihn als Patrioten betrachteten. Die von 90.000 auf 20.000 geschrumpfte slowakische jüdische Gemeinde ehrt Überlebende mit Gedenkstätten.
Historiker wie Jozef Lettrich weisen auf Tukas Opportunismus hin, der den Nationalismus ausnutzt, um an die Macht zu gelangen. Sein Prozess stellte einen Präzedenzfall für die strafrechtliche Verfolgung faschistischer Führer in Osteuropa dar.
Vojtech Tukas Weg vom slowakischen Autonomen zum Nazi-Kollaborateur bis hin zur Erhängung im Jahr 1946 spiegelt das dunkle Potenzial des Nationalismus wider. Die Deportationen seines Regimes zerstörten 68.000 Juden. Für Geschichtsinteressierte fordert Tukas Geschichte dazu auf, der Opfer zu gedenken, Völkermord zu verhindern und die Menschenrechte zu verteidigen. Verifizierte Quellen wie Wikipedia gewährleisten eine genaue Aufklärung und fördern Toleranz und Wachsamkeit gegenüber Diskriminierung.